Ende April trafen erstmalig die Piloten der IDM Superbike 1000 in Oschersleben aufeinander. Der erste Gradmesser für den aktuellen Stand von Jan also.

Die Trainings im neuen Jahr mit der 1000er in Cartagena und Rijeka waren bereits vielversprechend, jetzt zählte es.

Die ersten beiden Tage war das Auftakttraining angesagt. Wie schon die letzten Jahre in den vorherigen Serien, war das Wetter nicht berauschend. Wenigstens schneite es nicht und so waren durchaus ein paar Runden zu fahren. Meist bei Mischbedingungen (teilweise nass) war es eher ein vorsichtiges Herantasten, somit noch nicht aussagekräftig. Nebenbei wurden seitens IDM die offiziellen Fotos und Insertvideos gemacht, das macht immer Spaß.

Mit dem Start des Rennwochenendes am Freitag besserte sich das Wetter zusehends. Trocken und deutlich über 10°C konnten am Freitag die ersten beiden freien Trainings absolviert werden. Jan freundete sich mit der Strecke und dem Bike an, am Ende standen P12 und P15 auf der Ergebnisliste.

Am Samstag fanden die beiden Qualifyings statt. In Q1 entschied sich Jan, eine Rennsimulation zu absolvieren, also 18 Runden am Stück zu fahren. Damit wollte Jan erleben, wie sehr ein Superbike Rennen an die körperliche Substanz geht. Und es ist wirklich anstrengend, mit den Kräften muss gehaushaltet werden, eine wichtige Erkenntnis für die beiden Rennen am Sonntag. Trotzdem landete Jan in Q1 auf P15 mit nur wenig Abstand zu den Top 10.

Voller Hoffnung, in Q2 mit einem neuen Reifensatz nochmal schneller zu werden, ging es am Nachmittag zur Sache. Aber ein strategischer Fehler ließ keine schnelleren Zeiten zu, so musste sich Jan in Summe mit dem 16ten Startplatz für die beiden Rennen begnügen.

Am Abend wurden noch die offiziellen MPB Racing Teamfotos geschossen, sind sehr cool geworden. Hier die Portraits des Jan#5-Kernteams:

Jan Mohr
Fahrer
Marcel Philipp Bach
Teamchef
Daten
Elektronik

Swen Nikella
Crew Chief

Michael Münzel
Mechaniker

Michael Schneider
Mechaniker
Martin Mohr
Daten

Am Sonntag Morgen stand ein kurzes WarmUp auf dem Programm, gefahren wurde auf dem gebrauchten Qualifying Reifen, Hammerzeiten konnten damit nicht erreicht werden. Aber dann war endlich das erste Superbike 1000 Rennen angesagt. Rein in die Startaufstellung, fokussieren und ein paar Minuten später ging es los. Der Start war nicht sonderlich berauschend und in der ersten Kurve fielen bereits zwei Piloten aus. So kam Jan nach der ersten Runde an 17ter Position über die Ziellinie. Stürze und ein Überholmanöver ließen nach Runde 2 schon auf erste Punkte (P14) in der IDM Superbike 1000 hoffen. Bald mussten drei weitere Piloten vor Jan das Rennen frühzeitig beenden und Jan lag auf Platz 11. Er drehte konstant seine Runden ohne zu überpowern, wie in der Rennsimulation gelernt. Vor und hinter Jan hatte er 2-4 Sekunden Abstand. Gegen Ende fiel der Pilot vor Jan deutlich zurück und Jan versuchte, in der letzten Kurve der letzten Runde noch einen Angriff. Die Linie war etwas zu optimistisch gewählt und so blieb es am Ende bei der 11ten Position. Auch wenn der tolle Platz unter anderem bedingt war durch einige Ausfälle, so hatte Jan doch schon 5 Punkte in der IDM Superbike eingefahren. Fahrer und Team waren überglücklich.

Drei Stunden später wurde der zweite Lauf gestartet. Wieder war der Start nicht perfekt, Jan kämpfte sich aber in den ersten Runden zurück auf den Startplatz (16). Ein paar Runden konnte Jan an Neumann und Daniel Kartheininger dran bleiben, danach fiel er zurück und fuhr ein einsames Rennen mit 6-8 Sekunden Luft nach vorne und hinten. Durch zwei Ausfälle wurde es am Ende der 14te Platz, schon wieder 2 Punkte.

Zusammenfassend kann gesagt werden, der Einstieg in die neue Klasse (die Königsklasse der IDM) ist gelungen. Zweimal gepunktet, kein Sturz, viel an Fahrtechnik gelernt, die Abläufe im Team formten sich und wir hatten jede Menge Spaß auf und abseits der Strecke.

Besonders erwähnen wollen wir den unglaublich tollen Service unseres neuen Helmsponsors LS2. Die Jungs von Karthin Rennsport bemühten sich das ganze Wochenende, einen stets sauberen und perfekt funktionierenden Helm zur Verfügung zu stellen. Und das ist voll gelungen. Besten Dank an dieser Stelle, Ihr seid super!

Nach fünf aktiven Tagen waren wir dann doch froh, wieder nach Hause zu fahren. Es benötigt nun ein wenig Zeit, die Erfahrungen sickern zu lassen, Daten zu analysieren und generell Potentiale zu identifizieren, um beim nächsten Aufeinandertreffen in 5 Wochen bereits weitere Schritte nach vorne zu machen. Es wird sicher ein harter Weg, sich in den Top 10 zu etablieren. Jan und das Team werden konsequent alles daran setzen, die nächsten Stufen zu erklimmen.

Ergebnisse MPB Racing Team:

#5 Jan Mohr P11 / P14
#12 Manuel Schoewer P18 / P20
#89 Stefan Kerschbaumer P6 / P7 
#92 Daniel Kartheininger DNF / P12

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