Ende Juli stand am Schleizer Dreieck ein Doppellauf auf dem Programm. Nach der Sturzserie von Zolder erhofften wir uns wieder mal zwei gute Ergebnisse. Aber wenn der Wurm drinnen ist, geht er nicht so schnell wieder raus.

Jan hatte das ganze Wochenende mit dem Gefühl zum Motorrad, Schaltproblemen und mit Unruhen im Fahrwerk zu kämpfen.

Waren es die Stürze, welche noch irgendwo im Hinterkopf die Bremse anzogen oder vielleicht doch die Technik? Wir fanden keine Antwort auf diese entscheidende Frage. Und so erreichte Jan im Qualifying den 10ten Startplatz für die beiden Rennen. Gar nicht sooo schlecht, aber der Zeitrückstand auf den entfesselten Marc Zellhöfer war beunruhigend.

Ein Highlight des Wochenendes war die Autogrammstunde im oberen Fahrerlager. Schleiz ist eine der best besuchten IDM Veranstaltungen und die Fans sind super. Es ist einfach schön, wenn ein Fan, nachdem er ein Autogramm erhalten hatte, meint: "Vielen Dank für den tollen Sport, den sie uns hier bieten". Das motiviert und lässt auch ein wenig leichter über ein Tief hinwegsehen.

Im ersten Lauf gelang Jan nur ein verhaltener Start und auch tauchten gleich wieder die Schaltprobleme auf. Deswegen entbrannte ein Kampf um Platz 13, das war am Ende auch das Resultat. Schwer enttäuscht und mit Sorgen um die Zukunft und Sinnhaftigkeit der angestrebten Profikarriere ging der Abend zu Ende. Der Markus Reiterberger hatte noch ein paar Tipps für Jan, wie er aus einer solchen Krise raus kommen könnte, aber wie gesagt, der Wurm war drinnen.

Das Team bereitete das Motorrad für den nächsten Tag vor. Zur Sicherheit kontrollierten und wechselten wir die Kupplung, um technischen Problemen vorzubeugen. Beim Rennen am nächsten Tag dauerte es dann genau eine Runde, bis Jan mit Kupplungsausfall in die Boxengasse rollte. Oje, eine Konterschraube des Kupplungszugs hatte sich gelöst. Das muss ich (Martin) auf meine Kappe nehmen. Das werde ich in Zukunft dreifach sichern.

Für Jan und das Team waren die letzten Wochen durch extreme Hochs und Tiefs geprägt. Nach dem Sieg in Oschersleben folgten fast nur Tiefschläge. Wahrscheinlich muss ein Rennfahrer auch solche Phasen durchmachen und meistern, es kann ja nicht immer super laufen. Jedenfalls sind die Fähigkeiten von Jan hart erarbeitet und auf einem soliden Fundament aufgebaut. Es kann jetzt nur noch besser werden.

Wir traten dann am Sonntag Abend die Fahrt nach Hause an, am kommenden WE geht es schon nach Assen in Holland. Eine von Jans Lieblingsstrecken.

Share in ...


powered by ...